Mittwoch, 9. März 2011
Jupiter Jones
Freue mich schon sehr auf den 31. März 2011. Da spielt Jupiter Jones im zakk in Düsseldorf. Nach "Holiday In Catatonia" musste natürlich auch das neue Album "Jupiter Jones" her. Schaut doch mal in meinen Artikel auf Millennium.
Sonntag, 6. März 2011
♥-kritzeleien: Born This Way
♥-kritzeleien: Born This Way: "That's a scene from Lady Gaga's new video for the hitsingle 'Born This Way'. Whether one likes the video or not: She knows how to shock."
Bis nach Toulouse
Es gibt Momente, die sind magisch – solche, die man im Herzen trägt und garantiert nicht mehr vergisst. Ein ebensolcher Moment war mit Sicherheit das Konzert von Philipp Poisel in Krefeld Ende Januar. Etwas verspätet möchte ich diesen Abend noch einmal schriftlich festhalten.
Es ist ein kalter Sonntagabend – dunkel, es regnet. Draußen vor der Kulturfabrik in Krefeld stehe ich mit Sandra in einer Menschenschlange, die kein Ende zu haben scheint. Wie eine lange Ewigkeit kommt es einem vor, bis dann schließlich die Türen zum gemütlichen Konzertsaal geöffnet werden. Man freut sich, ist angespannt, aufgeregt, erwartungsvoll – alles zusammen. Irgendwann gehen die Lichter aus und auf die Bühne stolpert ein junger Musiker, zerzaust sieht er aus, ein bisschen durch den Wind, aber ungemein sympathisch. Als Florian Ostertag stellt er sich vor und schmettert ein seine Songs auf Englisch und Deutsch. Das Publikum lauscht gebannt, als er seine Gitarre beiseite stellt und sich stattdessen mit dem Klacken einer alten Schreibmaschine selbst begleitet. Die Menschen sind hin und weg von dieser Einfachheit und man ist schon ein bisschen traurig, als der nette Chaot nach einer halben Stunde die Bühne verlässt und Platz für die nächste Vorgruppe macht. Zuvor gibt er uns noch auf den Weg, dass er bald mit einer eigenen Solo-Tour unterwegs ist – wann und wo weiß er nicht genau, auch die Adresse seines Internetauftritts will ihm nicht sofort einfallen. Dafür gibt’s am Ende des Abends Postkarten vom Künstler.
Weiter geht’s wenig später mit Alin Coen, einer zierlichen jungen Frau, die mit ihrer klaren Stimme und ihrer Gitarre so echt wirkt, dass einem jeder der Songs, die vom Auf und Ab der Liebe und des Verlassenwerdens handeln, unter die Haut geht. Die erzählt aus ihrem Leben, plaudert über ihre Beziehungen und über den Tag, an dem sie wusste, dass sie Musik machen will und nichts Anderes. Selten habe ich für Vorgruppen so viel Zustimmung erlebt, wie für Florian Ostertag und Alin Coen. Nachdem auch sie ihre letzten Zeilen gesungen hat, erntet sie begeisterten Applaus. Dabei steht der Auftritt des Künstlers, für den man sich eigentlich auf die Reise nach Krefeld gemacht hat, noch bevor.
Kurze Zeit später ist es soweit: Die Band betritt die Bühne, die vollgestellt ist mit verschiedenen Gitarren. Philipp Poisel steht in der Mitte, ein bisschen sieht er aus wie gerade aus dem Bett gefallen, seine Haare stehen wüst in alle Richtungen, die Wangen rot - allein der Anblick war das Geld absolut wert. Von der ersten Sekunde an gelingt es ihm, das Publikum in seinen Bann zu ziehen und nimmt uns mit auf eine Reise durch sein Leben. Zwischen Stücken wie "Bis nach Toulouse", "Zünde alle Feuer" oder "Liebe meines Lebens" folgen immer wieder kleine Anekdoten aus den Erlebnissen des Künstlers. Im Gegensatz zu vielen anderen Musikern schreibt Philipp Poisel seine Songs noch selbst und gibt durch seine gefühlvollen, oft melancholischen Texte tiefe Einblicke in sein Inneres. Beim Singen stets mit geschlossenen Augen sucht er zwischen den Liedern umso mehr den Kontakt zum Publikum. Ein bisschen verlegen erzählt er zum Beispiel, dass das orange T-Shirt, dass er trägt, ihn bei jedem Auftritt begleitet und er auch nur dieses eine dabei hat, welches dann täglich in der Waschmaschine landet. Außerdem erfahren wir mehr über den wahren Alberto aus "Im Garten von Gettis" und gemeinsamen Silvestererlebnissen. Zu meinem persönlichen Highlights zählt "Als gäbs kein Morgen mehr", dessen Refrain er immer und immer wiederholt und ausgelassen mit den Zuschauern über die Bühne tanzt. Insgesamt begeistert uns Philipp Poisel zwei Stunden lang mit nahezu allen Liedern der beiden Alben "Bis nach Toulouse" und "Wo fängt dein Himmel an?" und kommt sogar noch zweimal raus für diverse Zugaben. Großartiger Abschluss des Abends ist der Song "Ich will nur", den er ganz ohne Band allein am Piano spielt. Ein unvergleichliches Erlebnis, dass ich garantiert nicht so schnell wieder vergessen werde. Übrigens habe ich mir direkt am nächsten Tag ein Ticket für das Sommer-Open-Air am Kölner Tanzbrunnen gesichert.
Videos von tvnoir, die den Auftritten meiner Meinung nach am nächsten kommen.
Abonnieren
Posts (Atom)